Da der älteste Sohn studien- und arbeitsbedingt desöfteren unter der Woche zwischen Lemgo und Köln herumpendeln muss und der Audi TT trotz verbrauchsarmer Fahrweise doch ordentlich auf´s Portemonaie drückte, wurde erwogen einen auf Langstrecken günstig betreibbaren Kilometerfresser anzuschaffen. Bei Dieselmodellen wurde schnell klar, dass nur Kleinwagen einen deutlichen Vorteil versprachen und so kam die Idee den SLK, da er aufgrund des niedrigen Kilometerstands am sinnvollsten erschien, auf LPG umzurüsten. Leider oder besser glücklicherweise bekamen wir auf keine Anfrage bei Umrüstern im Umkreis ein Angebot und informierten uns bei dem mittlerweile durch zahlreiche Annahmen bekannten Dekra-Mitarbeiter über die Möglichkeit die Umrüstung selber vorzunehmen.
Am Ende kam es dann aber ganz anders, denn wir wurden auf eine auf LPG umgerüstete Mercedes C-Klasse W203 aufmerksam, die nur 114tkm gelaufen hatte. Am Telefon meldete sich der Enkel eines älteren Herren, der mit dem Verkauf beauftragt war. Auf der Probefahrt fiel direkt ein im kalten Zustand nur widerwillig einlegbarer 2. Gang und ein leises Rasseln des Nockenwellenverstellers, bzw. der Kette zwischen den Nockenwellen beim Wechsel zwischen Last- und Schubbetrieb auf. Auch hatte die C-Klasse die üblichen Rostansätze an den Türunterkanten und Radhäusern. Der doch sehr moderate Preis, der noch etwas gedrückt werden konnte, motivierte uns den Benz zu kaufen.
Nachdem wir das Getriebeöl getauscht und, wohl zum ersten Mal im Leben des Wagens, die Bremsflüssigkeit der Kupplungshydraulik gewechselt und entlüftet hatten, lies sich der 2. Gang schon etwas besser einlegen. Nach etwa 6 tkm schaltet sich das Getriebe im warmen Zustand butterweich und hakelt nur noch ein wenig bei den 1-2 ersten Schaltvorgängen nach einem Kaltstart.
Der LPG-Verbrauch ist etwa 1 Liter höher als vom Bordcomputer angezeigt und toi, toi, toi, bislang frist der Mercedes einen Kilometer nach dem anderen ohne zu Murren.