Jaguar S-Type 4.2 Sport
Initiiert durch eine Projektarbeit des ältesten Sohns zum Thema „Ian Callum“, zogen uns klassische englische Autos mit ihrem zeitlosen, eleganten Design in ihren Bann. Preisrecherchen zeigten schnell auf, dass ein Jaguar S-Type wohl dem Kompromiss aus schmalem Portemonnaie und klassischem Design am Besten gerecht würde, denn es sollte auch unbedingt ein Achtzylinder sein. Nachdem uns der erste S-Type bei einem Händler vor der Nase weggeschnappt wurde, bot man kurzentschlossen bei einem unter eBay inseriertem Modell mit, welches dann auch für einen verhältnismäßig schmalen Taler von 3808,88 € ersteigert wurde. Bewaffnet mit reichlich Werkzeug, machte man sich auf den Weg nach Nordfriesland, um das Wägelchen abzuholen. Entgegen aller in schlaflosen Nächten zuvor durchgespielten Negativ-Szenarien, erwartete uns ein zumindest oberflächlich vom Rost verschonter S-Type. Die sanfte Gewalt des knapp 300PS leistenden V8 Motors gepaart mit einem äußerst sensiblen Gaspedal sorgte direkt auf den
ersten Metern beim Abbiegen auf die vielbefahrene Hauptstraße für spontane Achselnässe. Die Katze ließ beim Rausziehen gleich mal das hintere Geläuf raushängen, fing es mit ESP direkt wieder ein und zauberte ein fettes Grinsen ins Gesicht, welches für die folgenden fünf Stunden der Rückfahrt durchgehend anhielt.
Mit dem S-Type hatten wir enormes Glück, denn der Vorbesitzer hatte den Wagen erst ein halbes Jahr zuvor für 6000€ bei Berendsen Automobile in Hamburg erworben und anschließend nochmals fast 4000€ in Bremsen, Stoßdämpfer, Öl, Reifen, Querlenker, Achsvermessung, Achsgetriebe-Simmering und weitere Dinge investiert. Seit der Anschaffung haben wir uns lediglich um den Rost unter den Schwellerverkleidungen gekümmert und dem Auto einen Leaper von Lusko Engineering spendiert.