Bei der Hauptuntersuchung des Mixers wurde die Plakette augrund rissiger Bremsschläuchen verweigert. Nach einem Blick unters Auto sahen die Bremsschläuche weniger schlecht als die bereits rostenden Bremsleitungen aus. Obwohl sich alle Bremsschläuche nach leichtem Erwärmen problemlos von den gebördelten Bremsleitungen lösen ließen, entschlossen wir uns die Bremsleitungen gleich mitzuwechseln. Die Anfrage nach einem fertig gebördelten Bremsleitungssatz beim Mazda-Händler haben wir uns gleich gespart, zumal diese bestimmt zu übertrieben hohen Preisen vertrieben werden und, weil wir eh schon immer mal biegen und bördeln wollten. Die Recherche zeigte, dass Japaner wie der MX-5 in der Regel eine E-Bördelung benötigen im Gegensatz zu europäischen Fahrzeugen mit F-Bördelung. Neben den vier Bremsschläuchen wurden 10m Ate Bremsleitung, genügend Verschraubungen und ein Bördelgerät samt Biegezange erworben, welches auch zum E-Bördeln geeignet ist.
Dazu muss man zunächst ein F-Bördel formen, um im zweiten Schritt daraus ein E-Bördel erstellen zu können. Genau da lag dann auch schon das Problem, denn es war nicht möglich mit der Billig-Bördelsatz ein vernünftiges F-Bördel hinzubekommen, weil das Rohr aus Halterung gedrückt und dabei oberflächlich stark verkratzt wurde. Deshalb wurde zum F-Bördeln dieses Werkzeug angeschafft:
Damit konnte eine saubere F-Bördelung erstellt werden, um diese dann anschließend mit dem Billig-Werkzeug auf E umzubördeln. Nachdem das Bödeln ein paar mal geübt wurde, wurden alle Leitungen ausgebaut und aus neuem Rohr eine möglichst gute Kopie erstellt. Nach etwas Fummelei insbesondere beim Einbau der langen Leitung zur Hinterachse, die wie das Original auch aus einem Stück ohne Verbinder erstellt wurde, sowie der Neubefüllung und Entlüftung der Bremshydraulik war dann alles nach etwa 2h wieder perfekt, so dass das Auto bei der Wiedervorführung ohne Probleme die Plakette erhielt. Zur Entlüftung von Bremsanlagen benutzen wir übrigens mittlerweile folgendes Überdruck-Entlüftungswerkzeug: